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Unsere Auszubildende im Konditor-Handwerk, Patricia Goergen, ist mit viel Leidenschaft, Zucker, Butter und Liebe bei der Sache. Im Rahmen eines Austauschprojekts für Konditorenauszubildende, das auf die Initiative des Centre Français de Berlin und der Handwerkskammer Berlin in Zusammenarbeit mit der Berlin-Bäckerei- und Konditoren-Innung sowie der Pariser Fachschule Campus93 erfolgte, galt es ein neues berufliches Terrain zu erkundschaften.

In Paris als auch in Berlin, war es die Aufgabe ein Crossover-Produkt zu kreieren, das die kulinarischen Traditionen beider Länder miteinander vereint. In interkulturellen Gruppen hatten die Auszubildenden zwei Wochen Zeit unterschiedliche Patisseriekünste miteinander zu kombinieren. Das gelungenste Produkt wurde dann von einer Jury auf der »Grünen Woche« gekürt.

„Der Konditorberuf in Frankreich ist ein ganz angesehener Beruf..."

Bereits die Ankunft in Paris am 1. November 2015 war eine spannende Erfahrung, gerade für die Berliner Auszubildenden. Auf einer Sightseeingtour zu namenhaften Patisserien, wie die von Pierre Herme und Lenôtre, schlemmten sie sich einmal durch das schillernde und süße Himmelreich Frankreichs – französische Spezialitäten, wie Maccarons, Croissants und Schokoladen-Éclairs wurden probiert. Patricias Fazit: „Der Konditorberuf in Frankreich ist ein ganz angesehener Beruf. Es ist beeindruckend zu sehen, dass die Franzosen sehr viel Wert auf gutes Essen legen und sich das auch einiges kosten lassen. Auf meine Schrippe würde ich zwar nicht verzichten wollen, tausche sie aber gerne gelegentlich gegen solche Köstlichkeiten ein.“ Ganz verzichten musste sie nicht, denn die deutsche Delegation zeigte sich bodenständig mit frischen Schusterjungen und Schrippen aus selbstgemachtem Sauerteig, als Geschenk an die französischen Freunde.

Nach der Bekanntmachung mit der neuen Küche wurden dann die Fertigkeiten der Azubis auf die Probe gestellt und in einem Vorentscheid geprüft. Sie tasteten sich an exotische Zutaten und Verfahren heran. Die fehlenden Sprachkenntnisse boten dazu eine zusätzliche Herausforderung. Auch der Ideenreichtum und der Eigensinn Einzelner stieg Patricias Arbeitsgruppe zu Kopf. »Unser Törtchen leuchtete durch die in Rotwein eingekochte Birne wie ein Jahrmarktsapfel, so dass nicht einmal der Leiter der Fachschule kosten wollte.« Die eigenständig erarbeitete Kreation der Gruppe konnte mit den herrlichen Wunderwerken der anderen nicht mithalten und landete auf dem letzten Platz. »Wir haben noch nicht zueinander gefunden.«

geschmacksexplosion

Erst ins Schokoladenhaus, dann zur Grünen Woche

Während des Gegenbesuchs am 11. Januar dieses Jahres wurden die französischen Azubis im Rausch Schokoladenhaus an deutsche Köstlichkeiten herangeführt. Rauschs Konditorin Serena Bevilacqua teilte in einem französischen Vortrag ihr Wissen, das sie in Italien, Frankreich und Deutschland erwarb. »Serena ist ein riesen Vorbild für mich. Sie schafft es die Schokolade anhand ihrer langen Erfahrung zu temperieren, ohne überhaupt ein Thermometer dafür zu verwenden. Das macht sie allein durch Fühlen und Abschmecken.«

In gleicher Gruppenkonstellation ging es anschließend in die Vorbereitung für die Endpräsentation auf der »Grünen Woche«: Eine ganze Woche lang wurde Zucker angebrannt und Mehl aufgewirbelt. Rezepte verbessert und Zutaten verköstigt. Und auch die letzte Nacht vor der entscheidenden Präsentation nutzte Patricia noch ausgiebig, um Maccarons in ihrer eigenen Küche für die Törtchendekoration zu backen. Dieses Mal probierten alle fünf Jurymitglieder. Das Törtchen mit dem Namen »Geschmacksexplosion« holte auf und landete prompt auf dem ersten Platz. »Es war eine tolle Erfahrung und hat super viel Spaß gemacht. Außerdem ist es eine große Motivation für meine weitere Arbeit bei Rausch